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Wie Macht und Gier die Menschen verändern zeigen Cristina Gallego und Ciro Gueraa in ihrem epischen Arthouse-Thriller um einen kolumbianischen Familienclan.

Birds of Passage

Kolumbien/Dänemark/Mexiko 2018,
Regie: Cristina Gallego, Ciro Guerra

Frei ab 12 Jahren,
121 Minuten


Weitere Vorstellungen sind geplant!


Die Clanchefin Schamanin Úrsula gehört zu den Wayúu, eine der größten indigenen Gemeinschaften Kolumbiens, mit einer matriarchalen Struktur. Zum Ende der 60er Jahre leben sie, relativ unbeeinflusst von der westlichen Zivilisation, nach ihren tradierten Bräuchen. Úrsulas Familie ist mächtig. Rapayet hat nichts und ist niemand. Trotzdem will er Zaida, die schöne Tochter, heiraten und umwirbt sie in einem Tanzritual. Doch Úrsulas Forderungen für den Brautpreis sind hoch, deutlich zu hoch für Rapayet. Der Kontakt mit ein paar US-Hippies bringt ihn dazu, ins Marihuana-Geschäft einzusteigen. Gemeinsam mit einem Freund baut er den Drogenhandel aus. Jahre später ist Rapayet auf dem Gipfel der Macht und wird immer gieriger, er legt sich mit anderen Drogenbossen an, und bald geht es nicht mehr um Geld und Macht, sondern ums Überleben.
Die Stimmung im Clan ist gereizt und zunehmend geprägt von einer ungesunden Mixtur aus Arroganz und Fatalismus, alles noch dekoriert mit einem Hauch von Irrsinn. Es wird kommen, wie es kommen muss - die Vorzeichen häufen sich. Das blutige Ende lässt dann auch nicht mehr lange auf sich warten.

Der teils brutale, teils beinahe poetische Thriller über die Anfänge des kolumbianischen Drogenhandels spielt über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren und erzählt eine prinzipiell klassische Gangsterstory. Dabei mischen sich geschickt und manchmal überraschend ethnographische Aspekte und Thriller-Elemente sowohl in der geheimnisvollen, manchmal surrealen Bildsprache als auch in der starken Filmmusik. Die Bilder erscheinen bis ins Detail sorgsam durchkomponiert. Farbeffekte – viel Rot, schon bevor Blut fließt – unterstützen die mystische Stimmung. Mit Zwischentiteln wird die Geschichte zusätzlich strukturiert, eine Art Kapiteleinteilung, die nicht nur die einzelnen Zeitabschnitte gliedert, sondern den epischen Charakter verstärkt.

Autor: Gaby Sikorski
Mit freundlicher Genehmigung von
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    Weitere Vorstellungen sind geplant!