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Weinen und lachen: Der israelische Regisseur Asaph Polonsky erzählt in seinem Spielfilmdebüt mit den Mitteln der Groteske von der Trauer eines Vaters um seinen Sohn.

Ein Tag wie kein anderer

Israel 2016,
Regie und Drehbuch: Asaph Polonsky

Frei ab 6 Jahren,
98 Minuten


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Krebs und Tod gehören kaum zu den klassischen Komödien-Stoffen. Dabei ist Humor allemal ein taugliches Mittel, mit tragischen Themen umzugehen. Wie gut das gelingen kann, zeigt der israelische Jungfilmer Asaph Polonsky. Ein Ehepaar hat den erwachsenen Sohn verloren. Während die Mutter die Trauer mit hastiger Rückkehr zur Normalität bewältigen will, geht der Vater einen anderen Weg. Er hat die Cannabis-Vorräte des Verstorbenen entdeckt, womit sich dem notorischen Griesgram ganz neue Welten öffnen. Stimmige Figuren, starke Schauspieler sowie ein gutes Händchen für Situationskomik machen aus dem bitteren Stoff eine bewegende Tragikomödie der gelungenen Art.

"Wann wirkt das jetzt endlich?" raunzt Eyal den Nachbarsjungen an, der so freundlich war, ihm den ersten Joint seines Lebens zu drehen. Weil Eyal große Sorgen hat, hofft er auf die beruhigende Wirkung von Cannabis. Der Stoff ist Premium-Qualität. Sein Sohn bekam es als Schmerzmittel von den Ärzten im Hospiz. Nachdem der 25-Jährige dem Krebsleiden erlegen, findet der Vater durch Zufall dessen Marihuana-Vorrat. Für ihn der Strohhalm, seinen großen Schmerz ein wenig erträglich zu machen. Vor dem erhofften Rausch sind jedoch einige Hürden zu nehmen.

Der alte Kauz und der junge Freak, diese Mischung sorgen für reichlich Konfliktpotenzial und nicht minder viele Möglichkeiten für lakonische Situationskomik. "Die Vermischung des Traumatischen mit dem Absurden", beschreibt Regisseur Asaph Polonsky sein Ziel, wobei er sich auf überzeugende Darsteller verlassen kann. Allen voran Shai Avivi, einer der erfolgreichsten Kabarettisten Israels, der den störrischen Griesgram derart feinfühlig gibt, dass die anfängliche Antipathie sich alsbald in verständnisvolles Mitgefühl verwandelt. Ihm gelingt die heikle Balance der Gefühle perfekt, dem großen Schmerz folgt eine komische Szene als Ausgleich. So wird aus dem bitteren Stoff über Krebs und Tod eine bewegende Tragikomödie der gelungenen Art. Humor erweist sich einmal mehr als taugliches Mittel, mit tragischen Themen umzugehen.

Autor: Dieter Oßwald
Mit freundlicher Genehmigung von
  • www.programmkino.de



  • Pressestimmen:

    "Ein Film zum Lachen und Weinen. Wunderschön."
    (NWZ Online)

    "Zaubert ein Lächeln auf das Gesicht."
    (Indiewire)

    "Wunderbar in Szene gesetzt."
    (The Hollywood Reporter)
     Offizielle Filmwebseite
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