Durch Anklicken der Filmtitel erhalten Sie detaillierte Beschreibungen zu den Filmen


Impressum / Datenschutzerklärung
Der neue Film von Bertram Verhaag vergleicht die heilende Kraft der ökologischen Landwirtschaft mit den Auswirkungen des giftgestützten Anbaus und wirft die Frage auf: In welcher Art von Landwirtschaft liegt der "Code of Survival"?

Code of Survival

Die Geschichte vom Ende der Gentechnik

Deutschland 2016,
Regie und Drehbuch: Bertram Verhaag

Ohne Altersbeschränkung,
97 Minuten


Weitere Vorstellungen in Kürze!


Konsequent und beharrlich fühlt sich Regisseur Bertram Verhaag wichtigen Umwelt-Themen verpflichtet. Glaubwürdig beweist der preisgekrönte Münchner Autor und Produzent mit seiner engagierten Dokumentation erneut die inspirierende Kraft ökologischer Landwirtschaft als Perspektive zum zerstörerischen Gentechnik-Anbau. Allen Zweiflern zum Trotz zeigt er, dass die Landwirtschaft sie nicht braucht. Denn die erschreckenden Konsequenzen, wie vergiftete Böden, resistente Superunkräuter, verseuchtes Getreide und krankes Vieh lassen sich nicht länger leugnen. Dass der Schlüssel zur Zukunft der Welt in der Wertschätzung für die natürliche Umwelt liegt, erschließt sich nach diesen eindrücklichen Bildern fast von selbst.

Rund drei Viertel der Welt-Ernte an genmanipulierten Pflanzen stammen heute aus Monsanto-Labors. Der US-Konzern entwickelte düstere Erfindungen wie DDT, PCB und Agent Orange, das Entlaubungsgift aus dem Vietnamkrieg. Inzwischen freilich wehrt sich die Natur auf ihre Art. Ob bei genmanipulierten Raps, Mais oder Getreide, alle Unkräuter sind längst resistent gegen Round up, ihr meistverkauftes Pflanzengift. Sie vermehren sich in biblischem Ausmaß, überwuchern die Nutzpflanzen und töten sie ab. Die Farmer sind verzweifelt. Dem „Superweed“ werden sie nicht mehr Herr. Sie müssen Quadratkilometer um Quadratkilometer ihres einst guten Ackerlands aufgeben und werden so ihrer Existenz beraubt.

Für seine erhellende Dokumentation befragte Regisseur Bertram Verhaag Landwirte rund um den Globus. „Der Boden ist unsere Lebensgrundlage“, sagt der unbeugsame Biobauer Franz Aunkofer über die wertvolle Resource. Seit Jahren kommt der Kehlheimer ohne Kunstdünger aus, erwirtschaftet dabei denselben Ertrag wie mit konventionellen Mitteln und ernährt seine Schweine ohne Genmais. Dass dieses Fleisch besser schmeckt, wissen inzwischen Aunkofers Kunden, die in seiner Biometzgerei gerne einkaufen.

Auch die Trägerin des alternativen Nobelpreises, Vandana Shiva kämpft eisern für die Artenvielfalt und gegen den Chemiemulti Monsanto. Viele indische Bauern stehen vor dem Ruin, weil ihnen eine gentechnisch veränderte Baumwolle von Monsanto, katastrophale Ernten bescherte. Die Hoffnung auf höhere Erträge und weniger Chemieeinsatz verführte sie, das vier Mal so teure Gen-Saatgut zu kaufen. Doch die erwartete Superernte blieb aus. Krankheiten und vermehrter Schädlingsbefall zwangen sie zu noch mehr Einsatz von teuren Chemikalien und trieben die Bankschulden in die Höhe. Der einzige Ausweg aus dieser Schuldenfalle war für viele der Selbstmord.

Wie nachhaltiger Anbau dagegen eine ganze indische Region rettet, zeigt eindrücklich das Beispiel der Teeplantage Ambootia. In der überwältigenden Landschaft im Himalaya wurde dadurch das Abrutschen der durch Kunstdüngereinsatz verseuchten Böden, verhindert. Dass selbst Wüste in fruchtbares Ackerland verwandelt werden kann, demonstriert die biologische Farm Sekem in Ägypten. Dass den Schlüssel zur Zukunft der Welt nicht profitorientierte Chemieriesen besitzen, zieht sich wie ein roter Faden durch die vielschichtige, spannende Doku.

„Meine Filme sollen Mut machen, Dinge zu verändern“, hofft Regisseur Bertram Verhaag. Sein eindringliches Plädoyer zum Umdenken könnte nicht aktueller sein. Denn schon kündigt der deutsche Chemiekonzern Bayer die Übernahme von Monsanto an. Und die Europäische Union verlängerte die Genehmigung zum Einsatz des umstrittenen, chemischen Düngers. Konsequent und beharrlich fühlt sich Regisseur Bertram Verhaag wichtigen Umwelt-Themen verpflichtet. Glaubwürdig beweist der preisgekrönte Münchner Autor und Produzent mit seiner engagierten Dokumentation erneut die inspirierende Kraft ökologischer Landwirtschaft als Perspektive zum zerstörerischen Gentechnik-Anbau. Allen Zweiflern zum Trotz zeigt er, dass die Landwirtschaft sie nicht braucht. Denn die erschreckenden Konsequenzen, wie vergiftete Böden, resistente Superunkräuter, verseuchtes Getreide und krankes Vieh lassen sich nicht länger leugnen. Dass der Schlüssel zur Zukunft der Welt in der Wertschätzung für die natürliche Umwelt liegt, erschließt sich nach diesen eindrücklichen Bildern fast von selbst.

Autor: Luitgard Koch
Mit freundlicher Genehmigung von
  • www.programmkino.de
  •  Offizielle Filmwebseite
    Weitere Vorstellungen in Kürze!