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Romantische Crime-Comedy über das Berliner Nachtleben mit Deutschlands angesagtesten Schauspielstars Elyas M’Barek, Frederick Lau und Palina Rojinski.

Nightlife

Deutschland 2020
Regie: Simon Verhoeven

Frei ab 12 Jahren,
115 Minuten

Eintrittspreis: 8,00 Euro,
ermäßigt: 7,00 Euro


Pfeil DO 2.7. um 20.30 Uhr

Pfeil FR 3.7. um 22.45 Uhr

Pfeil SA 4.7. um 17.30 Uhr

Pfeil SO 5.7. um 20.30 Uhr

Pfeil DI 7.7. um 20.30 Uhr


Milo (Elyas M’Barek) und Renzo (Frederick Lau) sind seit vielen Jahren beste Freunde. Ihre gemeinsame Leidenschaft: das Berliner Nachtleben, wo Milo kellnert und Renzo die meiste Zeit selbst Party macht. Doch mit diesem Lotterleben soll nun Schluss sein: Die beiden Buddys träumen von einer eigenen Bar und versuchen, den dafür notwendigen Geldkredit aufzutreiben. Doch das ist gar nicht so einfach, denn Renzo ist wegen eines „harmlosen“ Drogendelikts vorbestraft. Als ihnen ihr Bankberater den Kredit verwehrt, stürzen sich die zwei einmal mehr ins Nightlife. Hier lernt Milo unverhofft die kurz vor einem längeren Auslandsaufenthalt befindliche Sunny (Palina Rojinski) kennen. Durch einen kuriosen Zufall tragen beide an diesem Abend eine Augenklappe – es muss also Schicksal sein, sodass die beiden beschließen, es drauf ankommen zu lassen und sich auf ein Date zu treffen. Doch so aufgeregt Milo am nächsten Tag auch ist, so unsicher werden plötzlich die Pläne, denn Renzo hat sich wieder einmal mit den Falschen angelegt. So finden sich er und Milo plötzlich auf einer abenteuerlichen Verfolgungsjagd durch Berlin wieder. Dabei will Milo doch eigentlich nur Sunny richtig kennen lernen…

Aber es dauert nun mal ein wenig, eh man begreift, worauf „Nightlife“ eigentlich hinauswill. Handelt die ebenfalls leicht episodenhaft konzeptionierte Komödie nun von einer Männerfreundschaft? Von einer Romanze? Von Gangstern? Oder gar von allem zusammen? Die Antwort: letzteres. Und genau das macht es zu Beginn eben auch ein wenig mühselig, durch all das hier durchzusteigen. Doch je enger Verhoeven die zunächst parallel und später immer dichter zueinander verlaufenden Handlungsfäden ineinander verwebt, desto besser funktioniert der Film. Verhoeven setzt einmal mehr auf ein breites Arsenal an Comedy, in dem er Slapstick einen ähnlich großen Platz einräumt wie Wortwitz und Situationskomik. Vor allem Frederick Lau besticht einmal mehr als sympathischer Tollpatsch, aber auch Elyas M’Barek zeigt sich hier in seiner komischsten Rolle seit „Fack ju Göhte“. Viel besser noch steht ihm allerdings der schwärmerische Milo zu Gesicht. Die vielen Nebencharaktere bereiten ebenfalls großen Spaß. Vom bemüht die Rampensau gebenden, aber eigentlich steifen Bankberater über eine die Sau rauslassende Fantasy-Kostüm-Spielgemeinschaft bis hin zu den die Jagd auf Milo und Renzo eröffnende Gangster-Kombo finden sich die größten (Darsteller-)Vorzüge im Detail. Und die vielen dafür gewonnenen Schauspielerinnen und Schauspieler haben sichtbar Spaß daran, ihre ihnen auf den Leib geschriebenen Rollen auszufüllen.

Auch aus Produktionssicht ist „Nightlife“ gewohnt hochwertig. Anders als Til Schweiger und Co. benötigt Verhoeven keinen vermeintlich hollywoodesken Farbfilter, um seinem Film Leinwandausmaße zu verleihen. Stattdessen ist es die den Raum und die Kulisse – vorzugsweise Berlin bei Nacht –perfekt ausnutzende Kamera von Verhoevens Stammkameramann Jo Heim, die den Film teuer aussehen lässt und visuelle sehr vielfältig abbildet. Selbst einige arg kitschig geratene Momente – etwa ein plötzlicher Blütensturm im Park –haben vor Heims Linse etwas Anmutig-Aufrichtiges. Deutschlands angesagteste Schauspieler in einem Film, irgendwo zwischen Romantic Comedy, Buddy-Movie und Gangster-Komödie – mit „Nightlife“ trifft Regisseur Simon Verhoeven (fast) jeden Ton.


Autor: Antje Wessels
Mit freundlicher Genehmigung von
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