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Seniorenkino im Oktober:

Als Hitler das rosa Kaninchen stahl

Die Verfilmung des Kinder- und Jugendbuchklassiker unter der Regie von Caroline Link wurde als bester Kinderfilm mit einer Lola ausgezeichnet.

Deutschland 2019,
Regie: Caroline Link

Ohne Alterbeschränkung,
119 Minuten,
Prädikat: besonders wertvoll

Seniorenkino im Oktober:


Pfeil Am Dienstag, 6. Oktober um 15.00 Uhr

Diese Vorstellung ist selbstverständlich nicht nur für Seniorinnen und Senioren zugänglich. Jeder ist herzlich willkommen, unabhängig vom Lebensalter. Der Eintrittspreis am Dienstag, 21. Juli ist reduziert, er beträgt pro Person nur 5,00 Euro.



Berlin, 1933: Anna Kemper ist neun Jahre alt und ein glückliches Kind, das seine Familie und sein Zuhause liebt. Bis auf einmal die Welt anfängt, sich zu ändern. Denn die Nationalsozialisten übernehmen das Land und als jüdische Familie sind die Kempers in Deutschland bald nicht mehr sicher. Und so entschließt sich Annas Vater, in die Schweiz zu fliehen, um seine Frau, Anna und ihren Bruder später nachzuholen.
Als Anna ihr Zuhause verlässt, muss sie fast alles zurücklassen. Sogar ihr geliebtes rosa Stoffkaninchen, das sie ihrer Zugehfrau Hempi anvertraut. Hempi verspricht, auf das Kaninchen aufzupassen. Während Anna und ihre Familie immer wieder die Gefahr der Verfolgung durch die Nationalsozialisten spüren, die sie weiterziehen lässt. Auf der Suche nach einem neuen sicheren Zuhause.

Judith Kerr veröffentlichte den autobiografischen Kinder- und Jugendbuchklassiker „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ im Jahr 1971. Das Buch gewann zahlreiche Preise und gehört bis heute zum festen Lesekanon in vielen Schulen. Nun haben die Regisseurin Caroline Link und die Drehbuchautorin Anna Brüggemann die Geschichte auf die große Kinoleinwand gebracht. Gelungen ist ihnen und dem gesamten Team eine liebevolle, berührende und mitreißende Verfilmung, die genau den Ton der Vorlage trifft und sowohl als Kinder- und Jugendfilm als auch als Familienfilm funktioniert.
Die Hauptfigur Anna, die von der Neuentdeckung Riva Krymalowski mit hinreißend entwaffnender Offenheit verkörpert wird, schafft es, die kindliche Perspektive auf dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte konsequent durchzuhalten, ohne das Thema zu „verniedlichen“. Die konstante Bedrohung und Existenznot, die die Familie erfährt, wird aus der Sicht eines Kindes erzählt – und somit auch aus dessen Lebensrealität. Und so gibt es neben vielen emotionalen Sequenzen auch heitere Momente, wenn Anna und ihr Bruder Max versuchen müssen, sich in der jeweils neuen Heimat zurechtzufinden und regelrechte Rituale des Ankommens und des Abschieds entwickeln.
Ausstattung, Kostüm und Maske sind exzellent, auch Kamera- und Tonarbeit stehen dem in nichts nach. Das Darstellerensemble, in dem Oliver Masucci, Carla Juri, Ursula Werner und Justus von Dohnanyi als Erwachsene ihre Rollen souverän spielen, überzeugt bis in die Nebenrollen, gerade auch im Zusammenspiel von Riva Krymalowki und Marinus Hohmann als ihr Bruder Max. „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ ist mehr als eine berührende persönliche Geschichte eines kleinen Mädchens. Es ist eine universelle Geschichte über Flucht und Verfolgung und der Suche nach einer Heimat und Sicherheit.

Quelle:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
  • www.fbw-filmbewertung.com
  •  Offizielle Filmwebseite