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Regisseur François Ozon verarbeitet die tatsachengetreuen Ereignisse um den Missbrauchsskandal in Lyon in einem fiktionalen Film - ein emotional starkes, großes Kino, ausgezeichnet mit dem Großen Preis der Jury auf der Berlinale 2019.

Gelobt sei Gott

Frankreich 2019,
Regie: François Ozon

Frei ab 6 Jahren,
138 Minuten


Weitere Vorstellungen sind geplant!


Nach einer wahren Geschichte: Im Jahr 2014 in der französischen Metropole Lyon fasst Banker und Familienvater Alexandre den Entschluss, sich seinen stets wieder aufbrechenden Traumata zu stellen. Der streng gläubige Katholik wurde in den Achtzigern von einem Pater über drei Jahre lang immer wieder sexuell missbraucht. Um den Täter zur Rechenschaft zu ziehen, das ihn schützende System aufzubrechen, aber auch, um seine Kinder vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren, bittet Alexandre beim zuständigen Kardinal Barbarin um ein Gespräch – und findet zwar Gehör, aber keinerlei Aussicht auf Hilfe. Zu allem Überfluss erfährt er sogar, dass der ihn einst missbrauchende Pater, der sich im Zusammenhang mit den Anschuldigungen als Pädophiliekranker schuldig bekannt hat, noch immer im Amt ist und mit Kindern arbeitet – für Alexandre ein Schlag ins Gesicht. Daraufhin erstattet er Anzeige bei der Polizei und begibt sich auf die Suche nach weiteren Missbrauchsopfern. In Francois und Gilles findet er zwei, die sich an der Seite von Alexandre ebenfalls öffentlich gegen ihren Peiniger stellen wollen.

Die tatsachengetreuen Ereignisse um den Missbrauchsskandal in Lyon hat François Ozon in einem fiktionalen Film verarbeitet. Atemlose Bilder, immer im Wettlauf mit den aktuellen Entwicklungen, verleihen "Gelobt sei Gott" eine emotionale Wucht, der man sich kaum entziehen kann. Stilsicher und mitreißend erzählt und ausgezeichnet mit dem Großen Preis der Jury auf der Berlinale 2019 und mit dem Publikumspreis der Französischen Filmtage Bonn 2019, ist "Gelobt sei Gott" nicht nur eine erschütternde Bestandsaufnahme der Versäumnisse in der Katholischen Kirche, sondern auch ein Plädoyer für Mut und Zusammenhalt. "Gelobt sei Gott" ist alles andere als leicht verdaulich, aber er macht es dem Zuschauer leicht, einen Zugang zu ihm zu finden. Ein starkes, wichtiges Stück großes Kino.

Autor: Antje Wessels
Mit freundlicher Genehmigung von
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