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Queer-feministische Filmreihe im Capitol:

Chavela

Ergreifendes Portait über das turbulente Leben der lateinamerikanischen Sängerin Chavela mit ihrer außergewöhnlichen Stimme.

USA 2017,
Regie: Catherine Gund, Daresha Kyi

Frei ab 6 Jahren,
93 Minuten

Eintrittspreis: 7,50 Euro,
ermäßigt: 6,50 Euro

Für Studierende der Universität Kassel ist mit Nachweis des Semestertickets der Eintritt frei.


Pfeil Nur am Montag, 20. Mai um 20.00 Uhr

Die queer-feministische Filmreihe im Capitol Kino Witzenhausen wird unterstützt und ermöglicht vom AStA der Universität Kassel



Chavela Vargas Auftritte sind gefühlsgeladen und streng: Eine Frau mit Gitarre, später auch ein oder zwei Begleiter. Dazu die mit Weltschmerz vollgepackte Musik des Ranchera, die eigentlich Männern vorbehalten war in den Bars der Ausgehviertel von Mexiko. Doch sie sänge auch wie ein Mann, hieß es. Und sie schmückte sich nicht wie die anderen Damen der mexikanischen Bühnenkunst weibchenhaft mit Girlandenröcken und tiefem Dekolleté, sondern trug einen traditionellen Jorongo mit einer Hose darunter.

Auch auf den Straßen von Mexiko-Stadt war sie, wie eine alte Freundin erzählt, schon in Männerkleidung herumgelaufen, als das in den 50er Jahren noch als anstößig galt. Ihre Homosexualität musste sie dennoch bis ins hohe Alter verstecken. Dabei wusste wohl jeder Interessierte der Stadt von den der Lebefrau nachgesagten Affären mit den Gattinnen hoher Offizieller oder Künstler. Auch Frida Kahlo war eine dieser Geliebten, wie Vargas selbst in einem alten Interview aus dem Jahr 1991 berichtet. Den Abschied von der geliebten Malerin besang sie in einem Song. Überhaupt hatte sie wohl das meiste aus den Liedern voller Wehmut und Einsamkeit selbst durchlebt und war, schon als Kind von den Eltern ausgegrenzt, mit einer Wunde ins Leben gestartet. 1919 ging die als Isabel Vargas Lizano in Costa Rica Geborene allein nach Mexiko und inszenierte sich dort neu, um Chavela zu werden.
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