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Hommage an Hannelore Elsner:

Kirschblüten und Dämonen

Dorris Dörrie erzählt die berührend-inspirierende Geschichte von ‘Kirschblüten Hanami’ weiter und folgt Karl, dem Sohn von Rudi und Trudi, auf der Suche nach der eigenen Identität und dem Frieden mit seinen inneren Dämonen.

Deutschland 2019,
Regie und Drehbuch: Doris Dörrie

Frei ab 12 Jahren,
116 Minuten,
Prädikat: besonders wertvoll


Weitere Vorstellungen sind geplant!


Karl weiß mit seinem Leben kaum noch etwas anzufangen. Seine Frau will nichts mehr von ihm wissen und lässt ihn kaum Zeit mit seiner Tochter verbringen, seinen Job hat er verloren und immer wieder wird er von dämonenhaften Gestalten in seinen Alpträumen heimgesucht. Und so trinkt Karl bis zur Bewusstlosigkeit. Bis eines Tages Yu vor seiner Tür steht. Sie erzählt ihm, sie habe Rudi, Karls Vater, gut gekannt und ihn bis zu seinem Tod vor zehn Jahren begleitet. Als Karl Yu bittet zu gehen, widerspricht diese. Sie sagt, sie könne Karl helfen und will für ihn da sein. Und sie fordert ihn auf, sich mit seinen Dämonen zu beschäftigen. Oder ihnen zumindest bei einer guten Tasse Tee einfach mal „Hallo“ zu sagen. Für Karl beginnt eine lange Reise. Die ihn nicht nur in ein fernes Land führt – sondern auch und vor allem zu sich selbst.

Über zehn Jahre nach "Kirschbüten Hanami" erzählt "Kirschblüten und Dämonen" von Doris Dörrie die Geschichte des Films weiter und setzt an bei Karl, dem Sohn von Rudi und Trudi an, überzeugend gespielt von Golo Euler. Facettenreich beschreibt Dörrie die spirituelle Suche der verlorenen Seele Karl nach seinen Wurzeln, seinen Wünschen und Dämonen, denen er sich nur widerwillig stellt, dann aber in ganzer Konsequenz hingibt. Dörrie und Hanno Lentz wählen für die Bilder eine ausgeklügelte Bildkomposition, die auch von der dynamischen Hand- und Handykamera und vielen eingebauten surrealen Traumsequenzen sowie von dem bildgewaltigen Zauber der japanischen Landschaft lebt. Auch der Zuschauer scheint sich immer in einer transzendenten Zwischenwelt zu befinden und der Film bewegt sich gekonnt auf der Grenze zwischen realem Drama und träumerischer Leichtigkeit. Ein Film, der seine Faszination und Inspiration über die Dauer des Filmes hinaus entwickelt. Tief philosophisch und doch feinfühlig leicht erzählt.

Quelle:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
  • www.fbw-filmbewertung.com
  •  Offizielle Filmwebseite