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Eine sehr moderne, feministisch geprägte Lesart des Lebens der legendären Maria Stuart - atemberaubend ästhetisch und hervorragend besetzt.

Maria Stuart, Königin von Schottland

Großbritannien 2018,
Regie: Josie Rourke

Frei ab 12 Jahren,
125 Minuten,
Prädikat: besonders wertvoll


Pfeil Weitere Vorstellungen sind geplant!


Im Jahr 1559 wird Maria Stuart (Saoirse Ronan) mit 16 Jahren zur Königin von Frankreich und als nur zwei Jahre später ihr Ehemann Franz II. stirbt und sie zur Witwe wird, weigert sie sich, erneut zu heiraten. Stattdessen beschließt sie, in ihre Heimat Schottland zurückzukehren und den Thron zu besteigen, der rechtmäßig ihr gehört. Doch die schottische Krone trägt mittlerweile Elisabeth I., die zugleich auch Königin von England ist und den Thron keineswegs an ihre Rivalin abtreten möchte. Es kommt zu einem Machtkampf zwischen den beiden Monarchinnen, der eskaliert, als Maria beschließt, ihren Anspruch auf den englischen Thron geltend zu machen. Doch beide Königinnen werden auch in die zahlreichen politischen Intrigen und bewaffneten Konflikte ihrer Zeit verwickelt.

Vor genau 20 Jahren hatte Shekhar Kapur in „Elisabeth“ Cate Blanchett als aufstrebende Königin gezeigt, als starke Frau unter intriganten Männern, die sich am Ende für ein Leben ohne Kinder entschied und nur für ihr Land lebte. Eine Art Gegenstück ist nun das Regiedebüt von Josie Rourke, einer etablierten Theaterregisseurin, die sich schon oft mit den komplizierten
Verwandtschaftsstrukturen englischer Königshäuser und den blutigen Intrigen an Hof beschäftigt hat. Doch theatralisch wirkt ihr Historienfilm in keinem Moment, im Gegenteil. Abseits aller inhaltlicher Fragen (und auch Kritikpunkte) ist „Maria Stuart, Königin von Schottland“ ein atemberaubend ästhetisches Vergnügen: Diese Landschaften! Diese Burgen! Diese Kostüme! Diese Frisuren! Man könnte hier einfach nur zwei Stunden zuschauen, sich an all der Pracht laben und hätte keine Zeit vergeudet.

Doch natürlich geht es Rourke auch um eine ausgesprochen feministische, moderne Lesart des Fernduells zweier Frauen, die im Zentrum der politischen Geschicke ihrer Zeit standen. Sowohl Elisabeth als auch Maria Stuart waren ihrer Zeit weit voraus waren und setzten sich in einer von Männern dominierten Welt durch. Ein sehenswerter und vor allem enorm ästhetischer Film!

Autor: Michael Meyns
Mit freundlicher Genehmigung von
  • www.programmkino.de
  •  Offizielle Filmwebseite
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