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Deutscher Filmpreis 2019:

Der Junge muss an die frische Luft

Mit drei Lolas beim Deutschen Filmpreis 2019 ausgezeichnet: Caroline Link verfilmt witzig und warmherzig Hape Kerkelings Kindheitserinnerungen.

Deutschland 2018,
Regie: Caroline Link

Frei ab 6 Jahren,
100 Minuten,
Prädikat: besonders wertvoll


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Hans-Peter wächst im Ruhrpott der 1970er Jahre auf. Die Familie ist groß, laut, lustig und immer in Feierlaune. Die einen Großeltern leben auf dem Land, die anderen in der Stadt. Der Vater ist oft unterwegs auf Montage, aber die Mutter, die Hans-Peter abgöttisch liebt, ist ja da. Und es ist das Allerschönste für den 9-Jährigen, wenn er die Mutter mit seinen Witzen und Parodien von Verwandten und Bekannten zum Lachen bringen kann. Doch im Laufe der Jahre lacht seine Mutter immer weniger. Sie wirkt abwesend und schaut stundenlang aus dem Fenster. Fast so, als ob sie sich Stück für Stück aus dem Leben verabschiedet. Und kein Scherz dieser Welt kann sie wieder zurückholen.

Im Jahr 2014 erschien mit „Der Junge muss an die frische Luft“ das Buch von Hape Kerkeling, in dem der Entertainer und Komiker von seiner Kindheit und dem Verlust seiner Mutter erzählt. Caroline Link hat nun die tragikomischen Geschichten ganz im Stil der Vorlage verfilmt. Denn in allen Gewerken – ob die detailgetreue und authentische Ausstattung, die sonnigen Bilder von Judith Kaufmann oder die hemdsärmelig rotzigen Ruhrpott-Dialoge innerhalb der Kerkeling-Familie, die Ruth Toma umgesetzt hat – zeigt sich die große Wärme und Herzlichkeit, die schon das Buch auszeichnet. Doch der Film steht und fällt natürlich mit der Besetzung von Hape Kerkeling als Kind. Und Julius Weckauf ist ein absoluter Glücksgriff. Jeder Blick, jedes Hochziehen der Augenbrauen, jeder noch so kleine Auftritt – all das ist eine perfekte Verkörperung des Künstlers. Gerade auch im Zusammenspiel mit Luise Heyer, die Hapes Mutter mit einem genauen Gespür für die fröhlichen und auch die tieftraurigen Momente verkörpert, entsteht zwischen den beiden eine ganz großartige Chemie als Grundlage für eine tief berührende Geschichte, die bis zum hoffnungsvollen Schluss das Leben und die Familie feiert.

Quelle:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
  • www.fbw-filmbewertung.com
  •  Offizielle Filmwebseite
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