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Eindrucksvolle Doku über die wachsende kommerzielle Nachfrage nach Anbauflächen für den globalen Markt.

Das grüne Gold

Schweden, Deutschland, Finnland 2016,
Regie und Drehbuch: Joakim Demmer

Ohne Altersbeschränkung,
84 Minuten


Weitere Vorstellungen sind geplant!


Fruchtbares Ackerland gilt als das neue Gold, das grüne Gold. Weltweit wächst die kommerzielle Nachfrage nach Anbauflächen für den Weltmarkt. Eine der lukrativsten Spielflächen ist Äthiopien. Die Regierung hofft auf riesige Exporteinnahmen, weshalb sie Millionen Hektar des begehrten Ackerlandes an milliardenschwere ausländische Investoren verpachtet. Mit Konsequenzen für die einheimische Bevölkerung: unzählige Dorfbewohner und Kleinbauern verlieren ihre Lebensgrundlage. Hinzu kommt, dass Institutionen wie die EU oder die Weltbank an dieser Entwicklung nicht unschuldig sind. Mit ihren Entwicklungshilfe-Geldern spielen sie den Großunternehmen die Bälle zu. Wer sich dem Landgrabbing in den Weg stellt, riskiert sein Leben.

"Das grüne Gold" versinnbildlicht in nachdenklich stimmenden Bildern einen schier unfassbaren Widerspruch, den von Geldgier getriebenen Landnahmeprozess in einem Staat wie Äthiopien, in dem über die Hälfte der Bevölkerung als unterernährt gilt. Anstatt den fruchtbaren Boden den ansässigen Bauern oder Bewohnern zwecks Bewirtschaftung zur Verfügung zu stellen, verhökert die Regierung das eigene Land Stück um Stück. Es ist das Verdienst von Filmemacher Demmer, diese fatale Entwicklung in seiner Dokumentation ausführlich zu beleuchten und allumfassend darzustellen.

Regisseur Demmer beweist viel Mut und Willen zur Aufklärung, wenn er mit den Verantwortlichen das Gespräch sucht, auch mit Vertretern der Weltbank. Dass sich Demmer mit seinem Film aber auch immer wieder in erhebliche Gefahr brachte, beweist das Schicksal eines äthiopischen Umweltjournalisten, den der Regisseur lange Zeit begleitete. Als die Regierung den investigativ arbeitenden Journalisten zwingen wollte eine Quelle offen zu legen, blieb ihm nichts andere übrig, als das Land zu verlassen. Damit macht der Film wieder einmal deutlich, dass fragwürdig operierende und gewinnorientierte Regierungen alles dafür tun, um die Wahrheit vor der Bevölkerung zu verschleiern. Und um die vierte Gewalt im Staat - die Medien - mundtot zu machen.
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