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Mohnkino Germerode:

Bauer unser

Kritische Dokumentation aus Österreich über die drängenden Probleme der modernen Agrarwirtschaft.

Österreich 2016,
Regie: Robert Schabus

Ohne Altersbeschränkung,
92 Minuten

Eintrittspreis: 7,00 Euro,
ermäßigt: 6,00 Euro


Pfeil Am Freitag, 7. September um 19.30 Uhr im Mohnkino Germerode

Anschließend Filmgespräch im Mohnkino Germerode mit Uwe Roth, Geschäftsführer des Kreisbauernverband Werra-Meißner und Bioland-Landwirt Jörg Kaiser.

Eine Veranstaltung des Geo-Naturpark Frau-Holle-Land und dem Capitol Kino Witzenhausen mit freundlicher Unterstützung der Kulturförderung des Werra-Meißner-Kreises. Veranstaltungsort ist der alte Dreschschuppen Germerode.


"Ein Liter Milch ist billiger als ein Liter Mineralwasser." bringt ein Wissenschaftler gleich zum Auftakt die Problematik der modernen Agrarwirtschaft auf den Punkt. „Da geht es um ein Milliardengeschäft“, fügt ein Politiker hinzu. "Es geht alles auf Kosten der Bauern", sagt schließlich ein Betroffener. Dass die Landwirte seit jeher ein Klagelied über ihre Lage anstimmen und von einer mächtigen Lobby vertreten sind, ist bekannt. Tatsächlich befindet sich die moderne Agrarwirtschaft in einer großen Krise, von artgerechter Tierhaltung über die Macht der Futtermittelkonzerne bis zum geringen Milchpreis.

Am Beispiel von sechs ganz unterschiedlichen Betrieben, präsentiert Regisseur Robert Schabus, selbst in der elterlichen Landwirtschaft groß geworden, den Stand der Dinge bei den Erzeugern. Da ist etwa der Jungbauer mit 130 Milchkühen. Er muss ständig in neue Technik investieren, derweil seine Einnahmen kaum wachsen. Der Druck der Marktketten ist enorm. Die Kunden wären theoretisch zwar bereit, faire Preise zu bezahlen. In der Praxis jedoch, so weiß ein Experte, griffen sie dann doch meist zum billigsten Produkt an der Kühltheke: "Die kognitive Dissonanz des Konsumenten" nennt sich dieses Phänomen. Es geht auch anders, das zeigen die Beispiele der Bio-Bauern. Die setzten auf Vielfalt in der Produktion sowie die Direktvermarktung. Sie melken ihre Schafe noch selbst mit der Hand und sind, weit entfernt von alternativer Hippie-Idylle, sichtlich stolz auf ihren Beruf.

Zwischen diesen ganz persönlichen Fallbespielen kommen immer wieder Experten zu Wort. Von Wirtschaftsvertretern über Politiker bis zu kritischen Wissenschaftlern. Deren Aussagen bleiben unkommentiert dem Urteil dem Zuschauer überlassen. Regisseur Robert Schabus setzt bei seiner Doku, ziemlich bauernschlau, auf eine teilnehmende Beobachtung der unaufgeregten Art statt auf die polemische Schlachtplatte. Er überlässt seinen Akteuren das Wort. Die erweisen sich rundum als überaus interessante Gesprächspartner.
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