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Seniorenkino im April:

Paula

In wunderbaren Bildern erzählt Christian Schwochow das faszinierende Leben der hochbegabten Künstlerin und radikal modernen Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Deutschland, Frankreich 2016,
Regie: Christian Schwochow

Frei ab 12 Jahren,
123 Minuten


Pfeil Weitere Vorstellungen sind geplant!


Dass Paula sich für die Malerei begeistert, ist in den Augen ihrer Familie und der Öffentlichkeit schon schlimm genug. Doch dass dieses leidenschaftliche, ungebärdige Mädchen tatsächlich als Künstlerin arbeiten will und absolut keine Lust hat, sich den herrschenden Konventionen anzupassen, ist ein zusätzlicher Schock für ihre Umgebung. Eigentlich geht Paula Becker nach Worpswede, um bei Fritz Mackensen einen Ferienmalkurs zu machen – so ein bisschen fröhliches Rumgepinsel in freier Natur, extra für höhere Töchter vom Künstlerkreis eingerichtet, als zusätzliche Einnahmequelle für die Maler und vielleicht auch, um ein bisschen mit den jungen Damen zu flirten. Aber Paula will mehr – viel mehr, als unter Aufsicht des angesehenen Malers brav nach der Natur zu malen. Sie schließt Freundschaft mit Clara Westhoff, der es ähnlich geht wie ihr: Beide träumen von künstlerischer Freiheit. Doch der Weg dorthin ist vollgestopft mit Hindernissen. Als Paula den Maler Otto Modersohn heiratet, scheint es, als hätte sie nicht nur ihre große Liebe, sondern auch einen verständnisvollen Unterstützer gefunden. Auch mit Elsbeth, Ottos Tochter aus der ersten Ehe mit seiner verstorbenen Frau, versteht sie sich gut. Doch Otto kann sich nicht von den Konventionen seiner Zeit lösen. Erst als Paula allein nach Paris geht, findet sie zu ihrer Kunst und darüber letztlich auch den Weg zurück zu ihrem Mann. Sie stirbt kurz nach der Geburt ihres einzigen Kindes.

Carla Juri brilliert in diesem Film über eine ganz und gar ungewöhnliche Frau mit ihrer intensiven Spielweise: Sie vibriert förmlich vor Lebensfreude und Lebenslust; die manchmal überraschend witzigen Kommentare, die sie mit liebenswerter, leicht rauer Mädchenstimme hinwirft, und ihre ganze entschlossene, aufrechte Haltung machen aus Paula eine intelligente, leidenschaftliche Frau auf der Suche nach Erfüllung, sowohl in der Kunst als auch im Privaten. Mit "Paula" erzählt Regisseur Christian Schwochow das faszinierende Leben einer hochbegabten Künstlerin und radikal modernen Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Voller Sinnlichkeit, mit zartem Humor und spielerischer Leichtigkeit ist "Paula" auch die Geschichte einer großen, leidenschaftlichen Liebe. Die Konflikte, an denen die Liebenden zu scheitern drohen, sind heute – ein Jahrhundert später – aktueller denn je.

Autor: Gaby Sikorski
Mit freundlicher Genehmigung von
  • www.programmkino.de
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