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Der Semestereröffnungsfilm Wintersemester 2018 / 2019:

Die letzte Sau

Das eigenwillige Anarcho-Märchen erzählt vom Kampf gegen Agrarindustrie und Großkapital und überzeugt mit absurder Situationskomik.

Deutschland 2016,
Regie und Drehbuch: Aron Lehmann

Frei ab 12 Jahren,
86 Minuten

Eintrittspreis: 7,00 Euro,
ermäßigt: 6,00 Euro,
Kulturticket: 4,00 Euro

Erstsemester haben mit dem Gutschein aus dem Ersti-Heft freien Eintritt!


Pfeil Am Mittwoch, 17. Oktober um 20.00 Uhr im Capitol


Bauer Huber hat alles verloren. Mit seiner letzten verbliebenen Sau und einem Gewehr zieht er durchs Land und verbreitet Unruhe. Er ist einer der vielen, die unter die Räder der globalen Marktwirtschaft gekommen sind. Denn die paar Säue auf seinen von den Eltern geerbten Hof können längst keinen Stich mehr machen gegen die profitgierigen Fleischfabriken. Angesichts der Agrarindustrie ist er machtlos. Mit seinem alten Moped, im Seitenwagen seine letzte Sau, fährt er los ins Nirgendwo.

Er ist jetzt ein Rebell und begegnet auf seiner Reise Menschen, denen es ähnlich erging wie ihm. Kleine, die von den Großen kaputt gemacht wurden. Für diese Kleinen erhebt sich Huber zum Widerstand und wird zum Symbol für Unruhe und Freiheit. Huber tut, was er für richtig hält. Denn in einer Welt, in der ein gesunder, fleißiger und ehrlicher Mensch nicht mehr in der Lage ist, für sich selbst zu sorgen, kann etwas nicht stimmen. Seine Botschaft: "So got´s net weida!", macht ihn zum Symbol für Revolution und Freiheit.

Mit schier traumwandlerischer Sicherheit gelingt es der satirischen Heimattragikomödie, trotz gefährlicher Gratwanderung zwischen Klischees über provinzielle Deftigkeit, nicht respektlos zu werden. Fernab von Volkstümelei, garniert mit dem Soundtrack der Polit-Rockband "Ton, Steine, Scherben" aus den antiautoritären Gründerjahren der Republik und deren unvergesslich aufrichtig-radikalen Galionsfigur Rio Reiser, entsteht ein schlüssiges Anarcho-Märchen mit dem Regisseur Aron Lehmann zugleich das filmische Outlaw-Genre feiert.

Autor: Luitgard Koch
Mit freundlicher Genehmigung von
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