Die Dokumentation zeichnet ein einfühlsames Porträt der Kunstsammlerin, deren Leben ebenso faszinierend und ausgefallen war, wie die Kunst, die sie sammelte. | |
Peggy Guggenheim - Ein Leben für die Kunst | |
USA, Italien, Großbritannien 2014,
Regie: Lisa Immordino Vreeland Ohne Altersbeschränkung, 92 Minuten Eintrittspreis: 7,50 Euro, ermäßigt: 6,50 Euro Nur noch einen Tag im Programm: SA 30.7. um 17.45 Uhr Die 1898 in New York geborene Peggy Guggenheim galt als das schwarze Schaf ihrer betuchten Familie. Ihr Vater Benjamin war 1912 eines der berühmten Opfer beim Untergang der Titanic, weswegen Peggy ihr Erbe von etwa einer halben Million US-Dollar bereits im Alter von 18 Jahren antreten konnte. Anstatt das Geld für wohltätige Zwecke einzusetzen, wie es in der Familie Guggenheim nicht unüblich war, genoss die aparte Peggy das schöne Leben. Spätestens 1942 etablierte sich Guggenheim mit der Eröffnung der New Yorker Galerie "The Art of This Century" als Kunstkennerin ersten Ranges, die Malern wie Jean Cocteau oder Wassily Kandinsky zu ersten Einzelausstellungen verhalf. In der Zeit des Dritten Reichs ermöglichte Guggenheim einigen Künstlern, darunter Max Ernst, die Flucht von Europa nach New York. Zugleich kaufte sie die von den Nationalsozialisten als "entartet" gebrandmarkte Kunst günstig auf und schaffte so das Fundament ihrer ambitionierten Sammlung. Neben ihrer Leidenschaft für die moderne Kunst stehen die zahlreichen Affären der Kunstsammlerin im Zentrum, über die Guggenheim am Ende ihres Lebens recht freimütig Auskunft gab. Sie war kurzzeitig mit Max Ernst verheiratet und turtelte unter anderem mit Marcel Duchamp. Die im Film vielfach erwähnte Promiskuität der Kunstmäzenin erscheint im Rückblick auch als Akt der Emanzipation. Für ihre biographische Dokumentation "Peggy Guggenheim – Ein Leben für die Kunst" standen der Regisseurin Lisa Immordino Vreeland bislang unveröffentlichte Tonaufnahmen zur Verfügung. In den Jahren 1978/79 gab Guggenheim ihrer Biographin Jacqueline Bogard Weld ein detailliertes Interview. Vreeland entdeckte das verschollen geglaubte letzte Interview während ihrer Recherche, so dass Peggy Guggenheim in der Doku ausführlich selbst zu Wort kommt. Das Leben der Kunst-Ikone Peggy Guggenheim ist eng verbunden mit den kulturellen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts und geprägt von Affären und Beziehungen zu einigen der größten Künstler des 20. Jahrhunderts wie Samuel Beckett, Max Ernst, Jackson Pollock oder Marcel Duchamp. Das Leben der Peggy Guggenheim zeigt, dass sich Kunst und Leben nicht ausschließen und in einem ewigen, gegenseitigen Austausch stehen. Autor: Christian Horn Mit freundlicher Genehmigung von | |
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