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Seniorenkino:

Ein ganzes halbes Jahr

Trotz schwierigem Thema eine berührende und unterhaltsame Bestseller-Verfilmung, die Mut zu großen Gefühlen beweist.

USA 2016,
Regie: Thea Sharrock

Frei ab 12 Jahren,
111 Minuten,
Prädikat: wertvoll


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Louisa Clark ist Mitte zwanzig und hat gerade ihren Job verloren. Wieder einmal. Irgendwie scheint die quirlig fröhliche und immer ein bisschen zu schräg gekleidete junge Frau kein Glück auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Doch Louisa, die bei ihren Eltern lebt und deren Unterhalt unterstützen möchte, ist offen für jedes Arbeitsangebot, und so sagt sie auch sofort zu, als sie davon erfährt, dass die reiche Familie Traynor eine Art persönliche Assistentin für ihren querschnittsgelähmten Sohn William sucht. Vor zwei Jahren war William noch ein lebenslustiger junger Mann, ein erfolgreicher Banker, ein guter Sportler. Doch seit drei Jahren sitzt er nur noch in seinem Stuhl, schaut ins Leere und hat mit dem Leben abgeschlossen. Als Louisa in das Haus der Treynors kommt, wird sie von Williams Härte immer wieder vor den Kopf gestoßen. Doch Louisa beschließt, sich nicht unterkriegen zu lassen. Und sie setzt sich ein Ziel: William soll sich der Welt wieder öffnen. Und das Leben wieder lieben lernen.

Der britischen Regisseurin Thea Sharrock gelingt mit „Ein ganzes halbes Jahr“ eine wunderschöne und werkgetreue Umsetzung der gleichnamigen Bestseller-Vorlage von Erfolgsautorin Jojo Moyes, die auch das Drehbuch verfasst hat. Schon in der ersten Szene begegnet der Zuschauer der Hauptfigur Louisa, die von Emilia Clarke mit großem Charme und Liebreiz verkörpert wird. Ihre Augen scheinen permanent zu strahlen, das Gesicht verspricht Lebensfreude pur. Nicht alles gelingt Louisa, oftmals stellt sie sich tollpatschig an – und doch ist ihr Verhalten so authentisch und ihre Begeisterung so mitreißend, dass man sich dem Zauber der Figur nicht entziehen kann. Als perfekter Gegenpart dazu agiert Sam Claflin als William Traynor, der gerade zu Beginn der Geschichte zugeknöpft und mürrisch wirkt und doch mit jeder Minute der Geschichte mehr auftaut und seinem schweren Schicksal mit größerer Hoffnung zu trotzen scheint. Zwischen beiden Darstellern stimmt die Chemie und so folgt man der romantischen Geschichte gern, die die perfekte Balance zwischen heiteren und tieftragischen Momenten zu finden scheint. Auch der restliche Cast begeistert mit seinem authentischen Spiel, und das Drehbuch erlaubt auch Nebenfiguren mit wenig Handlungsraum komplexe Rollen, die sich entwickeln und mit denen der Zuschauer mitfühlen kann.
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